Die Weißeritzstraße ist radverkehrstechnisch auch ein Konstrukt, bei dem man sich fragt, was das soll.
Fangen wir an der Kreuzung Friedrichstraße Richtung Ostragehege an:
Das erste Stück bis des „Radweges“ der von der Fahrbahn auf den Gehweg führt ist nicht benutzungspflichtig. War es mal, aber ist es nicht mehr.
Nachdem man die Magdeburger Straße überquert hat und die Weißeritzstraße den Status einer Bundesstraße erlangt hat muss man auf dem Radweg fahren, der auf dem Gehweg entlang führt. Auf dem vorgelagerten Stück der B6 (Magdeburger Straße) befinden sich keine Radverkehrsanlagen. Man muss also die Fahrbahn benutzen.
Die Benutzungspflicht auf der Weißeritzstraße ab der Magdeburger Str. ist zum einen einseitig zum anderen nimmt der Verkehr ab. Nach ca. 50 Metern wird aus dem getrennten Rad- und Gehweg ein gemeinsamer Rad- und Gehweg. Weitere zwanzig Meter zweiter wird daraus ein Gehweg mit Benutzungsrecht für Radfahrer. Am Verkehrsaufkommen ändert sich nichts.
So, nun wenden wir und fahren wieder zurück. Auf dem Stück bis zur Kreuzung Magdeburger Str. Gibt es keinen Radweg. Dafür gibt es auf der Fahrbahn zwei Spuren. Links eine Geradeausspur, rechts eine Rechtsabbiegerspur. Hier traut man Radfahrer sogar zu sich links einzuordnen, wenn sie geradeaus fahren wollen.
Nach der Kreuzung Magdeburger Str. beginnt ein benutzungspflichtiger gemeinsamer Geh und Radweg. Dieser Abschnitt gefällt mir besonders gut. Er wird viel von Geisterradlern befahren und durch das Nahe B&B-Hotel laufen dort viele Touristen ohne Kenntnis der verkehrstechnischen Gegebenheiten rum.
Wegen eines Geisterfahrers, der mich dort im Dunkeln zu einer Gefahrenbremsung zwang, erlitt ich 2011 einen Kahnbeinbruch (Unfallfolge) mit dreimonatiger Arbeitsunfähigkeit. Diesen Monat wäre ich fast wieder mit einem Geisterfahrer kollidiert, der plötzlich hinter einer Personengruppe hervor fuhr.
Dieser Radweg ist also extrem gefährlich.
Bei keinem dieser Straßenabschnitte liegen besondere örtliche Verhältnisse vor, noch werden Radfahrer einer erhöhten Gefahr auf der Fahrbahn ausgesetzt. Das Gegenteil ist der Fall.
Höchste Zeit, die Radwegbenutzungspflicht an dieser Stelle entfernen zu lassen.
Ich mache diese Woche ein Schreiben an das Straßen- und Tiefbauamt fertig.